Rofo 2012; 184(4): 383
DOI: 10.1055/s-0031-1274806
DRG-Mitteilungen

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Pressekonferenz TeleKooperation TNW® im TraumaNetzwerk DGU®

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Publication Date:
22 March 2012 (online)

DGU und DRG stellen in Berlin die TeleKooperation TNW® vor. V.l.n.r.: Prof. Dr. med. Johannes Sturm (Geschäftsführer der Akademie der Unfallchirurgie GmbH), Prof. Dr. med. Michael Forsting (Präsident der Deutschen Röntgengesellschaft), Anne-Katrin Döbler (Moderation), Prof. Dr. med. Tim Pohlemann (1. Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie), PD Dr. med. Gerald Weisser (Stellvertretender Vorsitzender der AG Informationstechnologien der Deutschen Röntgengesellschaft).

Berlin, 28.02.2012. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) hat gemeinsam mit der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) das Projekt TeleKooperation TNW® in Berlin vorgestellt. „Die Radiologie ist ein unverzichtbarer Baustein in der Versorgung Schwerverletzter“, so Prof. Dr. Michael Forsting, Präsident der DRG bei der Pressekonferenz. „Bei einem Polytrauma-Patienten werden schnell 1000 Bilder und mehr erstellt, beispielsweise bei der Computertomografie. Da muss ein sicheres und vor allem schnelles System vorhanden sein, damit diese Daten rasch den jeweiligen Spezialisten erreichen.“ Genau dies bietet das neue System: schnelle Übertragungsrate großer Datenmengen und die Möglichkeit einer flächendeckenden Vernetzung von Kliniken deutschlandweit.

Wegbereiter der Teleradiologie war die Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie der Deutschen Röntgengesellschaft. Einen ersten Ansatz einer herstellerübergreifenden Lösung für einfache teleradiologische Bildübertragungen hat die DRG bereits 2003 mit „DICOM-Email“ veröffentlicht. Hiermit arbeiten bereits über 100 Kliniken in 5 Bundesländern. „Für eine bundesweite elektronische Vernetzung von Kliniken waren deutlich größere Aufwände nötig“, erläutert der stellvertretende Vorsitze der AG Informationstechnologien der DRG PD Dr. med. Gerald Weisser. „Eine verlustfreie Kompression der Röntgenbilder nach den Empfehlungen der DRG gewährleistet, dass die oft sehr große Anzahl von Röntgenbildern bei Schwerverletzten in der geforderten Zeit übertragen werden kann.“ Auch in Sachen Datenschutz setzt man neue Standards: Das eigens für das Projekt entwickelte Datenschutzkonzept setzt auf eine konsequente End-zu-End-Verschlüsselung und getrennte Sicherheitszentren.

Im Jahr 2008 startete die DGU ihr Projekt TraumaNetzwerk DGU®, dem sich seitdem über 800 deutsche Kliniken angeschlossen haben. Einheitliche Zertifizierungs- und Qualitätssicherungsmaßnahmen garantieren einen einheitlichen hohen Standard in der Versorgung Schwerverletzter. Dazu kommt nun auch die elektronische Vernetzung dieser Kliniken. TeleKooperation TNW® wurde von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie der Deutschen Röntgengesellschaft aufgebaut und wird nun umgesetzt. Das neue Netzwerk wird in ganz Deutschland flächendeckend verfügbar sein, mit anderen bereits bestehenden regionalen Netzen kompatibel und verknüpfbar sein. Damit ist ein großer Schritt für die Sicherung und die Qualität der Patientenversorgung in Deutschland getan.

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