EKG-Aufzeichnung bei Patienten mit seltenen Episoden von Palpitationen mit einem patienten-aktivierten Ereignisrekorder

Summary

The disadvantage of most devices presently available for cardiac rhythm event monitoring is that they require either permanently attached electrodes or the subcutaneous implantation of the device. The aim of the study was to evaluate the feasibility and diagnostic yield of a hand-held, portable electrocardiograph for the evaluation of infrequent episodes of palpitations. In contrast to other devices, this electrocardiograph records and stores the electrocardiograms with integral electrodes, which makes long-term attached electrodes not unnecessary. Methods The study included 55 consecutive patients with palpitations less than once a week. The patients received the electrocardiograph Miniscope MS-3 with integral tripod electrodes (Schiller AG, Switzerland) to record a one-channel electrocardiogram during a recurrent episode. The frequency of device activation and the atrial rhythm during an episode was assessed. Results Forty-one (75%) patients had at least one episode within 38±22 days. The first episode occurred within the first week in 18 cases, during the 2nd in 9, during the 3rd in 9, during the 4th in 2 patients, and in 3 patients between the 4th and 12th week. All episodes could be properly analyzed: Twenty-three patients had sinus rhythm, 7 paroxysmal atrial fibrillation, 7 paroxysmal atrial flutter, and 4 an AV node reentry tachycardia. Eleven of the 23 patients with sinus rhythm additionally had premature atrial or ventricular contractions. Mean heart rate was 111±45 bpm. A second episode was recorded in 22 and a third episode in 12 patients. All patients had during the subsequent episode the same cardiac rhythm as during their first episode. Conclusions Patients evaluated for their infrequent palpitations had during event monitoring a recurrent episode in 75% that occurred in 88% within the first 4 weeks. All patients were able to activate the electrocardiograph and could store an electrocardiogram with the integral electrodes. Patient-activated event monitoring reliably identified patients with an atrial arrhythmia who need further invasive evaluation and treatment, and ruled out patients with sinus rhythm and premature contractions.

Zusammenfassung

Bei symptomatischen Patienten mit selten auftretenden Palpitationen ist eine EKG-Dokumentation zum Nachweis bzw. Ausschluss von Rhythmusstörungen als Ursache der Beschwerden anzustreben. Externe und implantierbare Schleifenrekorder haben den Nachteil, dass sie entweder mit permanent fixierten Elektroden verbunden sind oder subkutan implantiert werden. Das Ziel der vorliegenden Studie war, bei Patienten mit seltenen Episoden von Palpitationen den diagnostischen Gewinn eines diskontinuierlichen externen Ereignisrekorders mit integrierten Elektroden zur EKG-Aufzeichnung zu untersuchen. Methoden Das EKG-Gerät Miniscope MS-3 mit integrierten Elektroden (Schiller) erhielten 55 Patienten, die sich wegen Palpitationen ohne Zeichen einer hämodynamischen Beeinträchtigung vorstellten, die seltener als einmal in der Woche auftraten. Das Gerät zeichnet nach Aktivierung durch den Patienten ein 1-Kanal-EKG auf. Die Häufigkeit der Geräteaktivierung durch den Patienten und der Rhythmus während erneuter Palpitationen wurden ausgewertet. Ergebnisse In der Aufzeichnungszeit von 38±22 Tagen hatten 44 (75%) Patienten mindestens eine Episode. Die erste Episode trat innerhalb der ersten Woche bei 18 Patienten, innerhalb der zweiten und dritten bei jeweils 9, innerhalb der vierten bei 2 und bei 3 weiteren Patienten zwischen der vierten und zwölften Woche auf. Die Patienten aktivierten das Gerät bei allen Episoden korrekt und zeichneten ein verwertbares EKG auf: Sinusrhythmus hatten 23 Patienten, paroxysmales Vorhofflimmern sowie paroxysmales Vorhofflattern jeweils 7 und 4 Patienten eine AV-Knotenreentrytachykardie. Bei 11 der 23 Patienten mit Sinusrhythmus lagen zusätzlich atriale oder ventrikuläre Extrasystolen vor. Die mittlere Kammerfrequenz betrug 111±45 Schläge/min. Eine zweite Episode zeichneten 22 und eine dritte 12 Patienten auf. Alle Patienten hatten bei den folgenden Episoden den gleichen Rhythmus wie bei der ersten Episode. Schlussfolgerungen Alle Patienten konnten den Ereignisrekorder im Anfall aktivieren. Die Patienten-aktivierte EKG-Aufzeichnung im Anfall ermöglichte zuverlässig, den Rhythmus während einer erneuten Episode zu erfassen. Eine initiale Aufzeichnungszeit von 4 Wochen scheint bei Patienten mit seltenen Episoden von Palpitationen ausreichend zu sein, da die meisten Patienten in dieser Zeit ihr erstes Rezidiv hatten. Die häufigsten Rhythmen während des Anfalls waren Sinusrhythmus mit und ohne Extrasystolie sowie atriale Tachyarrhythmien.