Summary
Osteoarthritis is the most common joint disease. In addition to known risk factors e.g. genetics, age and hormonal status it has been suggested that chronic-repetitive micro- and substantial (macro-) injury may play an important pathogenetic role. In a longitudinal case-study we examined Judo-players for clinical and radiological changes of the finger joints over the course of 16 years.
All examined 8 players demonstrated soft tissue changes including Heberden nodes and radiological changes typical for osteoarthritis of the finger joints. Changes were symmetrical and were not restricted to joints with tendon ruptures or fractures in the anamnesis. Degenerative changes were progressive and more pronounced in active players. Subjectively, symptoms were usually mild.
Extensive Judo seems to be a risk factor for the development of osteoarthritis of the finger joints due to chronic-repetitive micro- and substantial (macro-) injury.
Zusammenfassung
Arthrose ist die häufigste Form der Gelenkerkrankungen. Neben verschiedenen bekannten Faktoren wie z.B. Genetik, Alter und Hormonstatus werden chronisch-repetitive Mikro- und Makrotraumatisierungen bei der Fingerpolyarthrose (FIPO) als Ursache diskutiert.
Das Ziel dieser longitudinalen Fallstudie war es, bei Judo-Sportlern, welche in einer früheren Untersuchung klinische und radiologische Zeichen einer Fingerpolyarthrose aufwiesen, den Verlauf der Gelenksveränderungen mittels Photographien und Röntgenbildern zu beobachten.
Bei den 8 untersuchten Sportlern des Schweizerischen Judo-Nationalkaders von 1979 fanden sich einerseits die für die Fingerpolyarthrose typischen Weichteilveränderungen der DIP- und PIP-Gelenke. Andererseits zeigten diese Gelenke sowie das CMC I-Gelenk radiologisch die für die Fingerpolyarthrose typischen, im Vergleich zu den Weichteilveränderungen relativ gering ausgeprägten, degenerativen Veränderungen. Dabei konnten wir das für die Fingerpolyarthrose typische Verteilungsmuster nachweisen. Sowohl die klinischen als auch die radiologischen Veränderungen waren symmetrisch und beschränkten sich nicht auf einzelne durch Bänderrisse und Frakturen schwer traumatisierte Gelenke. Radiologisch zeigte sich eine Progredienz der degenerativen Veränderungen (p<0.05). Diese war bei noch aktiven Sportlern deutlicher ausgeprägt. Die meisten Sportler präsentierten sich mit einem oligosymptomatischen Beschwerdebild. Zusammenfassend ist der Judo-Sport, intensiv und über Jahre praktiziert, ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Fingerpolyarthrose. Dabei scheint eine chronisch-repetitive Mikro- und Makrotraumatisierung wesentlich.
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Eingegangen: 25. August 1997 Akzeptiert: 11. September 1997
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Strasser, P., Hauser, M., Häuselmann, H. et al. Traumatische Fingerpolyarthrose bei Judo-Sportlern: Eine Verlaufsuntersuchung. Z Rheumatol 56, 342–350 (1997). https://doi.org/10.1007/s003930050048
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DOI: https://doi.org/10.1007/s003930050048