Im letzten Jahrhundert war in Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, ein kontinuierlicher Anstieg der Lebenserwartung festzustellen. Als Konsequenz ändert sich das Gesundheitsprofil der Bevölkerung. Ältere Menschen unterscheiden sich häufig von jüngeren Menschen in ihren Lebensumständen, ihren Erkrankungen, ihrer Funktionsfähigkeit und ihrer Lebensqualität.

Chronische Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen treten bei unter 65-Jährigen meist isoliert auf. Mit fortschreitendem Alter kommen häufig weitere gesundheitliche Probleme hinzu; viele ältere Menschen haben mehrere Krankheiten. Zusätzlich können eine Abnahme der körperlichen und geistigen Funktionsfähigkeit sowie eine Zunahme von Behinderungen zu Einschränkungen von Aktivitäten des täglichen Lebens und der Teilhabe führen. Viele ältere Menschen sehen sich daher mit sozialer Isolation und veränderten Lebensbedingungen konfrontiert. Nichtsdestotrotz gelingt es einem undefinierten Teil der älteren Menschen „erfolgreich zu altern“, indem sie sich einen ausreichenden Grad des Wohlbefindens erhalten. Diese Personengruppe hat weiterhin Zukunftspläne, möchte neue Ziele erreichen und strahlt Glück und Zufriedenheit aus [34].

Zielsetzung des KORA-Age-Forschungsverbunds

Im Rahmen der KORA-Age-Studie hat sich ein Forschungskonsortium aus Medizinern, Epidemiologen, Statistikern, Informatikern, Biologen, Pharmazeuten, Ökonomen, Psychologen und Sozialwissenschaftlern zum Ziel gesetzt, die Determinanten und Folgen von Multimorbidität im Alter zu ermitteln und nach Faktoren des „erfolgreichen Alterns“ in der Allgemeinbevölkerung zu suchen. Schwerpunkte der Studie wurden in den Bereichen der kardiovaskulären und mentalen Gesundheit sowie der Lungenfunktion als Indikator des biologischen Alters gesetzt. In diesem Forschungsverbund wird den folgenden übergeordneten Fragestellungen nachgegangen:

  1. 1.

    Bestimmung der Prävalenz von Multimorbidität, Funktionsfähigkeit und erfolgreichem Altern bei über 65-Jährigen in einer großen Kohorte aus einer Bevölkerungsstichprobe der Region Augsburg;

  2. 2.

    Bestimmung der Rolle von Risikofaktorprofilen bei Eintritt in die Kohorte für Multimorbidität, Mortalität und erfolgreiches Altern;

  3. 3.

    Identifizierung von Faktoren, die mit Multimorbidität und erfolgreichem Altern assoziiert sind;

  4. 4.

    medizinische und ökonomische Evaluation eines Interventionsangebots für ältere Patienten mit akutem Herzinfarkt.

KORA-Age nutzt die KORA-Plattform

Die Untersuchungen des KORA-Age-Verbunds erfolgten in der Stadt Augsburg und den 2 angrenzenden Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg. Die KORA-Forschungsplattform (KORA: Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg) bietet ideale Voraussetzungen für eine bevölkerungsbasierte Studie an älteren Menschen. Zur Beantwortung der o. g. Fragestellungen wurden 2 unterschiedliche Studiendesigns verwendet. Die Fragestellungen 1–3 wurden im Rahmen der KORA-Age-Kohortenstudie bearbeitet, während die Fragestellung 4 im Rahmen der randomisierten Interventionsstudie KORINNA (Koronarinfarktnachbehandlung im Alter) basierend auf dem KORA-Herzinfarktregister untersucht wurde (Abb. 1).

Abb. 1
figure 1

KORA-Age-Studiendesign basierend auf dem KORA-Herzinfarktregister und den 4 MONICA/KORA-Studien in der Region Augsburg

KORA-Age-Kohortenstudie

Die KORA-Age-Kohortenstudie umfasst alle Personen der KORA-Kohortenstudie [24, 36], die im Jahr 1943 oder früher geboren wurden. Insgesamt wurden in der Region Augsburg 4 unabhängige bevölkerungsbasierte Studien durchgeführt. Die ersten 3 Erhebungen erfolgten im Rahmen des WHO-MONICA-Projekts (MONICA: Monitoring of Trends and Determinants in Cardiovascular Disease) in den Jahren 1984/85 (S1), 1989/90 (S2) und 1994/95 (S3). Nach Abschluss des MONICA-Projekts wurden vom Helmholtz Zentrum München die Forschungsaktivitäten in der Region unter dem Namen KORA weitergeführt und 1999/2001 (S4) die vierte Studie durchgeführt. Das Alter zur Basisuntersuchung lag bei 25–64 Jahren (S1) bzw. 25–74 Jahren (S2–S4). Die Stichproben wurden aus den Einwohnermeldeämtern gezogen, stratifiziert nach Stadt- und Landbevölkerung, sowie Geschlecht und 10-Jahres-Altersgruppen. Einschlusskriterien für die Studie waren die deutsche Staatsangehörigkeit und der erste Wohnsitz in der Studienregion. Die Studienbeteiligung lag zwischen 79% in S1 und 67% in S4.

Die Verbundpartner aus dem Helmholtz Zentrum München, der Ludwig-Maximilians-Universität, der Technischen Universität München und dem Klinikum Augsburg entwickelten gemeinsam ein Untersuchungsprogramm, das die ≥65 Jahre alten Studienteilnehmer der KORA-Kohortenstudie bezüglich ihres Gesundheitszustands und ihrer Lebensumstände durch Befragungen und Untersuchungen charakterisiert. Die Teilnehmer waren zu diesem Zeitpunkt maximal 94 Jahre alt. Die Schwerpunkte der verwendeten Instrumente wurden durch die beteiligten Teilprojekte sowie weitere externe Partner bestimmt (Tab. 1).

Tab. 1 Die leitenden Wissenschaftler der KORA-Age-Teilprojekte

Zur Beantwortung der Fragen im Rahmen der KORA-Age-Kohorte wurde ein stufenweises Vorgehen gewählt (Abb. 2):

  • Im ersten Schritt wurde der Überlebensstatus aller Teilnehmer der KORA-Studien mit Geburtsjahr 1943 oder früher überprüft und eine Adressenrecherche durchgeführt. Alle lebenden Studienteilnehmer wurden postalisch angeschrieben und gebeten, einen Fragebogen zu ihrem Gesundheitsstatus auszufüllen.

  • Ein Telefoninterview mit vertiefenden Fragen zur seelischen Gesundheit und körperlichen Verfassung folgte 4 Wochen später.

  • Im Anschluss wurde eine alters- und geschlechtsstratifizierte, zufällig ausgewählte Stichprobe der KORA-Age-Kohorte in das KORA-Studienzentrum eingeladen, um insgesamt 1000 Personen intensiv auf Mehrfacherkrankung, Funktionseinschränkungen, seelische Gesundheit und Lungenfunktion zu untersuchen.

  • Aus dieser Untersuchungsstichprobe wurde eine weitere kleine Subpopulation zu einer ausführlichen Lungenfunktionsprüfung an die Ludwig-Maximilians-Universität in München eingeladen. Dabei war das Ziel, jeweils 90 Personen mit für ihr Alter besonders guten Lungenfunktionswerten und 90 Personen mit altersspezifisch schlechten Lungenfunktionswerten noch differenzierter zu untersuchen.

Abb. 2
figure 2

Schematische Darstellung des Untersuchungsablaufs und der Teilnahme an der KORA-Age-Studie

Die Zustimmung zur KORA-Age Studie wurde bei der Ethikkommission der Bayerischen Landesärztekammer eingeholt.

Teilprojekte

Charakterisierung der Multimorbidität

Das Teilprojekt untersucht die Prävalenz der Multimorbidität und sucht nach Krankheitsclustern, d. h. häufig gemeinsam auftretenden Krankheiten, in der bevölkerungsbasierten KORA-Age-Kohorte bei älteren Menschen. Bislang liegen hierzu für die bundesdeutsche Bevölkerung nur wenige bevölkerungsbasierte Daten vor. Ziel ist es, die Hauptdeterminanten der Multimorbidität und Mortalität, aber auch einzelner chronischer Erkrankungen wie kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes zu untersuchen. Die Risikofaktoren und Korrelate, die in Hinsicht auf Multimorbidität und Mortalität untersucht werden, sind metabolische Faktoren und Entzündungsmarker, Untergewicht und Adipositas, der Körperfettanteil, Gebrechlichkeit, körperliche Beschwerden, Gangcharakteristika, Muskelkraft sowie Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Alkoholaufnahme, körperliche Aktivität und Ernährungsgewohnheiten. Darüber hinaus stellen klinische und nichtklinische Einflussfaktoren und Prädiktoren für die Knochensteifigkeit sowie für Stürze und Knochenbrüche einen Schwerpunkt dieses Teilprojekts dar. Geplant sind weiterhin Analysen, inwieweit Lebensstilveränderungen im mittleren Lebensalter mit der Morbidität und Mortalität im höheren Lebensalter in Verbindung stehen. Des Weiteren sollen speziell für die Population der über 65-Jährigen Risikoscores für kardiovaskuläre Ereignisse und Diabetes etabliert werden.

Positive mentale Gesundheit

Das Ausmaß der seelischen Gesundheit sowie der Erhaltung kognitiver Fähigkeiten wurde bei allen Teilnehmern der KORA-Age-Kohorte telefonisch erfragt. Ziel ist es, psychologische, soziale und somatische Verlaufsparameter und Prädiktoren zu bestimmen, die darüber Auskunft geben, welche Faktoren Menschen erfolgreich altern lassen [34]. Es wird spezifisch der Frage der Determinanten für ein Altern ohne Depressionen nachgegangen, denn Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen in diesem Lebensabschnitt. Bei den Studienteilnehmern, die persönlich interviewt wurden, werden zusätzlich die soziopsychologischen Mechanismen untersucht, die der erfolgreichen Adaption (Resilienz, sozialer Rückhalt, Bindungsstil) zugrunde liegen. Bei diesen Studienteilnehmern werden die unterschiedlichen Wirkungsweisen der Hormonsysteme beim Alternsprozess sowie endokrine Determinanten untersucht. Sowohl das Verhältnis von Kortisol zu Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) als auch die Konzentrationen des zirkulierenden insulinähnlichen Wachstumsfaktors I (IGF-I) und von Oxytocin wurden gemessen, um herauszufinden, inwieweit sie in Zusammenhang mit dem erfolgreichen Altern stehen.

Untersuchung der Lungenfunktion

Es wird in zunehmendem Maße klar, dass die Lungenfunktion auch bei nichtpulmonalen Erkrankungen eine Rolle spielt. Unter ihren Determinanten ist das Alter von besonderem Interesse [30].

Spezifisches Ziel der KORA-Age-Studie war es, festzustellen, ob die Lungenfunktion:

  • mit Multimorbidität, psychischer und physischer Gesundheit bei Personen fortgeschrittenen Alters zusammenhängt,

  • einen Prädiktor für nichtpulmonale Erkrankungen darstellt, der unabhängig von krankheitsspezifischen Prädiktoren ist und

  • mit Markern der biologischen Alterung assoziiert ist.

Zunächst wurden die Lungenfunktion und basale Entzündungsmarker in der Untersuchungsstichprobe bestimmt, um die ersten beiden der genannten Fragestellungen anzugehen sowie die dringend benötigten Normwerte der Lungenfunktion bei Personen fortgeschrittenen Alters zu etablieren (Abb. 2; [27, 28, 29]).

Im Anschluss wurden Personen ohne offenkundige, extrinsisch erklärbare Lungenerkrankung, die besonders gute („juvenile“) oder schlechte („senile“) spirometrische Werte zeigten, ausgiebigen Funktionsuntersuchungen unterzogen, einschließlich der Bestimmung der körperlichen Leistungsfähigkeit und des Gasaustauschs. Zusätzlich wurden Marker der Alterung, des metabolischen Zustands, des oxidativen Stresses und der Entzündung bestimmt; diese umfassen die Analyse der Telomerlänge in Leukozyten sowie Kenngrößen der Hautalterung. In Kombination mit den Daten der anderen Teilprojekte ließen sich somit die Beiträge intrinsischer bzw. extrinsischer Alterung sowie Umweltfaktoren zur Lungenfunktion und deren Eignung als Marker des biologischen Alters des Organismus bestimmen. Diese Untersuchungen wurden am Klinikum München – Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität durchgeführt, da dort die apparativen Voraussetzungen erfüllt waren.

Determinanten von Funktionsfähigkeit und Behinderung

Die Frage, ob die steigende Lebenserwartung auch den Unterstützungsbedarf und die Lebensjahre in Pflegebedürftigkeit ansteigen lässt, ist noch nicht abschließend geklärt. Man schätzt jedoch, dass bundesweit die Zahl der 2,25 Mio. Pflegebedürftigen (Stand 2007) auf etwa 3,37 Mio. im Jahr 2030 steigen wird [48]. Ein gesundes Altern und die Aufrechterhaltung der persönlichen Autonomie trotz Einschränkungen im alltäglichen Leben sind daher relevante individuelle, politische und gesellschaftliche Ziele. Das Teilprojekt untersucht die Prävalenz und Determinanten von Behinderung. Von besonderem Interesse ist dabei, in welchem Maß Behinderung mit dem Alter zunimmt und welche geschlechtsspezifischen Unterschiede es hinsichtlich bestimmter Aspekte der Funktionsfähigkeit, wie Mobilität und Selbstversorgung, gibt [50]. Determinanten von Behinderung im Alter können dank des Kohortenansatzes von KORA-Age sowohl quer- als auch längsschnittlich untersucht werden, da von vielen Probanden aussagekräftige Daten aus dem mittleren Lebensalter zur Verfügung stehen.

KORINNA – Interventionsstudie zur Unterstützung älterer Patienten mit Herzinfarkt

Besonders ältere Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK) weisen häufig Komorbiditäten auf, die mit eingeschränkter Lebensqualität, körperlichen Einschränkungen, hohen Versorgungskosten, umfangreicher Medikation sowie einem erhöhten Risiko unerwünschter Ereignisse verbunden sind. Patienten werden heute nach einem Myokardinfarkt früher aus dem Krankenhaus entlassen als noch vor einigen Jahren. Häufig fehlt aber zu Hause die optimale Nachversorgung, was zur Wiedereinweisung ins Krankenhaus führen kann [32, 34].

In einer randomisierten Interventionsstudie mit ≥65-jährigen Patienten, die einen Herzinfarkt erlitten haben, wird überprüft, ob eine Case-Management-Intervention durch speziell geschulte Krankenschwestern die Häufigkeit der Wiedereinweisungen in ein Krankenhaus und das Auftreten von Todesfällen reduziert sowie gesundheitliche Kriterien, z. B. den funktionellen Status und die Lebensqualität, verbessern kann. Nach Entlassung vom primären Krankenhausaufenthalt wurden standardisierte Telefoninterviews und Hausbesuche durch speziell geschulte Krankenschwestern im Rahmen der Intervention durchgeführt. Die Betreuung beinhaltet eine Beratung über Medikamenteneinnahme, soziale Unterstützung, Lebensführung (z. B. Ernährung, körperliche Aktivität), eine Kontrolle von Puls, Blutdruck, Blutzucker und Gewicht sowie ggf. die Einbeziehung des Hausarzts. Nach 1 Jahr wurden die Patienten in beiden Gruppen durch einen verblindeten Arzt nachuntersucht.

Um die Kosteneffektivität der Intervention zu bewerten, werden die zusätzlichen Kosten pro gewonnenem qualitätsadjustierten Lebensjahr (QALY) berechnet.

Erste Ergebnisse des KORA-Age-Forschungsverbunds

Überlebensstatus und schriftliche Befragung zum Gesundheitsstatus in der KORA-Age-Kohorte

Wie eingangs beschrieben setzt sich die KORA-Age-Kohorte aus allen Teilnehmern der 4 KORA-Querschnittsstudien S1–S4 zusammen, die im Jahr 1943 oder früher geboren wurden. Zuerst wurde der Überlebensstatus dieser 9197 Personen, basierend auf den Melderegistern ermittelt. Im Falle des Todes wurden Todesursache (ICD-Kodierung) und Sterbedatum in Zusammenarbeit mit den Gesundheitsämtern erfasst. Bei Lebenden wurde die Wohnadresse basierend auf den Melderegistern aktualisiert. Zu Beginn der schriftlichen Befragung lebten 5991 Studienteilnehmer der KORA-Age-Kohorte, 2734 Personen waren verstorben, davon war für 6 Personen keine Todesbescheinigung zu erhalten, 45 Personen waren ins Ausland oder unbekannt verzogen und 427 Personen hatten im Laufe der letzten Jahre ihr Einverständnis zur Teilnahme an weiteren KORA-Studien zurückgenommen (Abb. 2). Für 10-Jahreskategorien, die auf Geburtsjahrgängen der KORA-Kohorte basieren, ist in Abb. 3 der Anteil der überlebenden Frauen und Männer dargestellt.

Abb. 3
figure 3

Anzahl der noch lebenden Teilnehmer der KORA-Age-Kohorte nach Jahrgangsgruppen

Die Todesursache konnte bei 2692 Verstorbenen ermittelt werden; die häufigsten Todesursachen waren Herzkreislauferkrankungen (44,5% der Fälle; ICD-10: I00–I87, R99) und Krebserkrankungen (33,2% der Fälle; ICD-10: C00–C97).

Alle Überlebenden wurden zwischen November 2008 und September 2009 zu ihrem Gesundheitsstatus schriftlich kontaktiert (Abb. 4). Mittels eines Selbstausfüllfragebogens wurden folgende Informationen abgefragt: Angaben zur Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands, zum Auftreten von Hypertonie, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Frakturen, Krebs- und Lungenerkrankungen sowie zu Rauchgewohnheiten, Wohlbefinden [5], Lebensqualität [19, 25] und Medikamenteneinnahme der letzten 7 Tage. Falls 3–4 Wochen nach dem Fragebogenversand noch kein beantworteter Fragebogen im Studienzentrum eingetroffen war, wurde eine Postkarte zur Erinnerung geschickt. Wurde auch nach weiteren 3–4 Wochen der Bogen nicht zurückgesandt, wurde der Studienteilnehmer telefonisch kontaktiert und es wurde versucht den Fragebogen telefonisch abzufragen. Die Beteiligung lag bei 76,2% der Kontaktierten, von denen 3833 Teilnehmer (84%) die Fragebögen beantwortet zurückschickten und 732 Teilnehmer (16%) die Fragen telefonisch beantworteten.

Abb. 4
figure 4

Zeitlicher Ablauf der KORA-Age-Studien einschließlich der KORINNA-Studie

Die Ergebnisse der schriftlichen Befragung zum Gesundheitsstatus in der KORA-Age-Kohorte sind in Tab. 2 für die Gesamtpopulation, die schriftliche Beantwortung und die telefonische Beantwortung dargestellt [25]. Von den 4565 Teilnehmern der Gesamtpopulation waren 2198 (48,1%) männlich. Das Durchschnittsalter lag bei 73,9±6,2 Jahren, der älteste Teilnehmer war 94 Jahre alt. Die häufigsten Erkrankungen waren Bluthochdruck (59,2%) und Diabetes mellitus (17,5%). Der Frauenanteil lag bei den telefonisch Befragten höher (58,9% vs. 50,5%, p<0,0001, χ2-Test) als bei den schriftlich Befragten. Außerdem waren die telefonisch Befragten im Durchschnitt 2,6 Jahre älter (Konfidenzintervall: 2,1–3,1) und hatten mehr chronische Erkrankungen.

Tab. 2 Gesundheitsstatus erfasst durch die schriftliche Befragung der KORA-Age-Kohorte für die Gesamtpopulation und getrennt nach Beantwortungsmodus

Das Telefoninterview der KORA-Age-Kohorte

Etwa 2 Wochen nach der schriftlichen Befragung zum Gesundheitsstatus wurden alle Teilnehmer eingeladen an einer 30-minütigen telefonischen Befragung teilzunehmen [33, 41]. Die Interviews wurden von zertifizierten Interviewerinnen von Dezember 2008 bis November 2009 durchgeführt. Im Zuge des Telefoninterviews wurden teilweise die schriftlichen Fragebögen abgefragt.

Das Telefoninterview beinhaltete die in Tab. 3 dargestellten Parameter. Verhinderte eine zu schlechte körperliche oder mentale Verfassung die persönliche Beantwortung der Fragen am Telefon, wurden Angehörige, Freunde oder das Pflegepersonal gebeten die Interviewfragen stellvertretend zu beantworten. Diese „Proxy-Version“ des Telefoninterviews konzentrierte sich auf objektiv erfragbare Sachverhalte, beispielsweise die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen oder die Erhebung der Multimorbidität. Auf die subjektiven psychologischen Tests wurde in der Proxy-Version verzichtet. Die Beteiligung am Telefoninterview lag bei 68,9%. Von den 4127 Teilnehmern beantworteten 3942 die Fragen persönlich, 185-mal wurde das Telefoninterview in der Proxy-Version durchgeführt. Im Studienverlauf wurden die Befragungen zum Zweck der Qualitätssicherung mitgeschnitten, ausgewertet und die Interviewerinnen bei Bedarf nachgeschult.

Tab. 3 Instrumente des Telefoninterviews (n=4127)

Die Untersuchung in einer Teilstichprobe der KORA-Age-Kohorte

Für die KORA-Age-Untersuchungsstichprobe wurde eine gleichmäßige Verteilung nach Männern und Frauen in 5 Altersgruppen mit 100 Personen pro Stratum (insgesamt 10 Strata) aus allen Teilnehmern, die für das Telefoninterview in Frage gekommen wären, geplant. Für jedes Stratum wurde die Teilnahme geschätzt und eine differenzierte Stichprobennahme durchgeführt. Da die Einladung zu dieser detaillierten medizinischen Untersuchung und Befragung in 8 zufällig gewählten Wellen erfolgte, konnte jedes Stratum durch die tatsächliche Teilnahme angepasst werden. Die Untersuchung begann im Februar 2009 und dauerte bis November 2009. Das Untersuchungsprogramm umfasste die in Tab. 4 dargestellten Bereiche sowie ein persönliches Interview (Tab. 5). Wie beim Telefoninterview stand auch bei diesem Interview eine verkürzte Proxy-Version für die Beantwortung durch Stellvertreter zur Verfügung.

Tab. 4 Instrumente der Untersuchung (n=1079)
Tab. 5 Instrumente des Untersuchungsinterviews (n=1079)

Während der Untersuchung wurden Blutproben von den Teilnehmern genommen. In diesen wurden Basislaborparameter bestimmt; die Ergebnisse wurden den Probanden mitgeteilt. Im Rahmen der KORA-Age-2-Studie ist die Analyse von Risikomarkern für Herz-Kreislauf-, metabolische und andere komplexe Erkrankungen geplant. Zusätzlich wurde Biomaterial in der Bioprobendatenbank des Helmholtz Zentrums München für molekulare Untersuchungen eingelagert. Diese Analysen finden nicht im Rahmen von KORA-Age statt.

Von den 2005 eingeladenen Teilnehmern nahmen 1079 (53,8%) an der Untersuchung teil (Tab. 6). Nur in der Altersgruppe der über 85-Jährigen konnten keine 100 Personen pro Stratum untersucht werden. Dies lag u. a. daran, dass aus S4-Studie keine Personen in dieser Altergruppe zur Verfügung standen und viele Teilnehmer aus den Studien S1–S3 bereits verstorben waren (Abb. 4) oder die Teilnahme verweigerten. Die Teilnahmebereitschaft nahm mit steigendem Alter ab, die Teilnahme der Männer war höher als die der Frauen. Dies traf nicht nur auf die Untersuchung, sondern auch auf die schriftliche Befragung und das Telefoninterview zu. Persönlich ins KORA-Studienzentrum kamen 963 Teilnehmer, 94 Personen wurden zu Hause untersucht, mit 22 Personen konnte nur ein kurzes telefonisches Interview mit Medikamentenerfassung durchgeführt werden.

Tab. 6 Teilnahme an der Untersuchung nach Altersgruppen im Studienzentrum, im Rahmen eines Hausbesuchs oder im telefonischen Minimalprogramm (n=1079)

Zusatzstudie zur Lungenfunktion

Im Rahmen der Zusatzstudie wurden Personen ohne offenkundige, extrinsisch erklärbare Lungenerkrankung, die besonders gute („juvenile“) spirometrische Werte (n=110) oder schlechte („senile“) spirometrische Werte (n=90) zeigten, ausgiebigen Funktionsuntersuchungen unterzogen. Zur Beurteilung pathophysiologischer Zusammenhänge wurden Atemwegswiderstand und Gasaustauschkapazität der Lunge sowie Parameter zur Bestimmung des Atemantriebs und der Atemmuskelkraft gemessen. Mit dem 6-min-Gehtest wurde die körperliche Leistungsfähigkeit integrativ erfasst. In einer Kooperation mit der Graduate School of Information Science in Health (GSISH) wurde die körperliche Aktivität der alten Menschen mithilfe von Akzelerometern (GT3X-Sensor, ActiGraph, Pensacola, FL, USA) über 7 Tage hinweg objektiv näher charakterisiert. An diesem Modul beteiligten sich 191 Personen.

KORINNA

Die randomisierte Interventionsstudie KORINNA wurde am Klinikum Augsburg durchgeführt. Von September 2008 bis Mai 2010 wurden alle Patienten ab 65 Jahren mit akutem Herzinfarkt identifiziert und, falls keine Ausschlusskriterien vorlagen, in die Studie aufgenommen. Zufällig wurden sie entweder der Interventionsgruppe (Case Management) oder der Kontrollgruppe (übliche Versorgung) zugeteilt (Abb. 5). Patienten der Interventionsgruppe erhielten ein „Herzbuch“, das Informationen zur Krankheit, zu Risikofaktoren und zu medizinisch relevanten Parametern enthält.

Abb. 5
figure 5

Überblick über die Rekrutierung und den Ablauf der KORINNA-Studie

Es war geplant, 338 Patienten innerhalb von 15 Monaten in die Studie aufzunehmen. Die Rekrutierung erwies sich jedoch als schwierig, da es sowohl logistische Probleme (Patientenkontaktierung bei kurzem Krankenhausaufenthalt) als auch häufige Ablehnungen der Teilnahme insbesondere bei den sehr alten Patienten gab. Aus diesen Gründen wurde die ursprünglich auf 70 Jahre festgelegte untere Altersgrenze nach 11 Monaten auf 65 Jahre herabgesetzt, zudem wurde die Einbringungszeit um 6 Monate verlängert. In Abb. 6 ist zu erkennen, dass damit das Rekrutierungsziel erreicht werden konnte.

Abb. 6
figure 6

Rekrutierungsverlauf der KORINNA-Studie von 2008 bis 2010

Ein Vergleich der Studienteilnehmer mit den aufgrund der Ausschlusskriterien nicht geeigneten Patienten ist Tab. 7 zu entnehmen. Es wird deutlich, dass die Verweigerer etwas häufiger weiblich und zudem im Mittel etwa 2 Jahre älter sind, aber bezüglich der erfassten Begleiterkrankungen keine Unterschiede zu den Teilnehmern aufweisen. Bei den ausgeschlossenen Patienten sind Diabetes und Herzinsuffizienz etwas häufiger.

Tab. 7 KORINNA-Teilnehmer vs. Nichtteilnehmer (Verweigerer, Ausgeschlossene)

Die 1-Jahresuntersuchung erfolgte bei 254 aller Studienteilnehmer (75%), davon bei 2 Studienteilnehmern unvollständig. Innerhalb des ersten Jahrs verstarben 41 Studienteilnehmer (12%), 42 nahmen die Einverständniserklärung zurück und 3 fielen aus sonstigen Gründen aus.

Da in der KORINNA-Studie nach Möglichkeit die gleichen Instrumente eingesetzt wurden wie in der KORA-Age-Kohorte, ist eine Charakterisierung der KORINNA-Teilnehmer im Vergleich zur Bevölkerung möglich. Hierzu wurde ein Matching im Verhältnis 1:2 nach Alter und Geschlecht vorgenommen. In Tab. 8 sind die Unterschiede im Mittelwert für einige Instrumente zum psychischen Befinden [Geriatrische Depressionsskala (GDS), WHO-5 Well-being Index], zur Funktionsfähigkeit (HAQ-DI) und zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität (EQ-5D) dargestellt. Dabei zeigen sich Effektstärken zwischen 0,40 und 0,87, die auf eine deutliche Einschränkung der KORINNA-Patienten wenige Tage nach dem akuten Herzinfarkt hinweisen.

Tab. 8 KORINNA-Teilnehmer vs. Allgemeinbevölkerung der Region Augsburg. Vergleich der Messungen von Depression (GDS-15), Wohlbefinden (WHO-5 Well-being Index), Aktivitäten des täglichen Lebens (HAQ-DI) und Lebensqualität (EQ-5D)

Qualitätssicherung

Die Koordinierung der praktischen Feldarbeit, das Datenmanagement und die Qualitätssicherung stützten sich auf die KORA-Plattform und wurden in einem eigenen Teilprojekt zusammengeführt. Dieses Teilprojekt beinhaltet die Koordination und Durchführung der Studien, implementierte die Qualitätssicherung und betreute das Projekt aus epidemiologisch-methodischer Sicht. Das Team des KORA-Studienzentrums Augsburg führte die Befragungen, die klinischen Untersuchungen und die Fallvalidierungen durch. Das zentrale Datenmanagement und die computergestützten Fragebogeninstrumente wurden am Helmholtz Zentrum München etabliert. Der KORA-Vorstand und das KORA-Personal unterstützten das Projekt durch qualitätssichernde Maßnahmen und durch Einberufung eines externen Qualitätssicherungsgremiums für die KORA-Age-Kohortenstudie.

Alle Instrumente der KORA-Age-Kohorte wurden in Studienmanualen beschrieben. Um das Vorgehen bei den Befragungen und Untersuchungen zu standardisieren, gab es zusätzliche Manuale für das Personal im Studienzentrum. Vor Beginn der Feldphase wurden im Rahmen von Pilotstudien die Abläufe und Instrumente an Studienteilnehmern in vergleichbarem Alter umfangreich getestet. Den schriftlichen Fragebogen der Pilotphase beantworteten 198 Studienteilnehmer. Mit 51 Studienteilnehmern wurde in der Pilotphase ein Telefoninterview durchgeführt, mit 53 Studienteilnehmern wurde das Untersuchungsprogramm in der Pilotphase getestet, wobei auch Hausbesuche stattfanden. Basierend auf den Ergebnissen dieser Pilotstudien wurden die Befragungen und Untersuchungen abschließend modifiziert. Insgesamt wurden in der Studie 20 Untersucherinnen eingesetzt. Die Schulung der Untersucherinnen erfolgte sowohl vor der Pilotphase als auch vor der Hauptphase anhand der Studienmanuale und wurde mit einer Zertifizierung der Untersucherinnen abgeschlossen. Durch Rezertifizierungen im Mai 2009 wurde eine gleichbleibende Qualität des Untersuchungs- und Interviewpersonals sichergestellt.

Stimmte der Teilnehmer dem Mitschnitt eines Interviews zu, wurde das Gespräch zur Qualitätssicherung aufgenommen. Die Daten und Mitschnitte der Interviews wurden wöchentlich vom Studienzentrum an das Helmholtz Zentrum München übergeben und auf Vollständigkeit und Plausibilität überprüft. Die Dateneingabe der handschriftlich ausgefüllten Fragebögen erfolgte mit Ausnahme der Medikamenteneinnahme doppelt. Bei der Untersuchung der Stichprobe betrug die Vollständigkeit bei den Modulen >95%; nur vereinzelt wurden Untersuchungsteile verweigert oder aus medizinischen Gründen nicht durchgeführt. Lediglich bei der Speichelprobe (88,9%) und bei der Lungenfunktionsmessung (85,6%) war die Vollständigkeit aufgrund von Verständnisproblemen und schlechtem Allgemeinzustand geringer. Qualitätssicherungsberichte wurden nach 2 Wochen (Telefoninterview, n=269) bzw. 3 Wochen (Untersuchung, n=93) und zum Abschluss der Studie von den Modulverantwortlichen verfasst und einem externen Qualitätssicherungsgremium zur Verfügung gestellt. Zusätzlich führte das externe Qualitätssicherungsgremium eine Begehung im Studienzentrum durch. Das externe Qualitätsgremium lobte die sorgfältige und professionelle Studiendurchführung und die hohe Datenqualität. Die Untersuchungsteilnehmer wurden vor Verlassen des Studienzentrums um eine Bewertung der Untersuchung gebeten: Über 80% der Untersuchten bewerteten das KORA-Age-Programm positiv.

Zur Qualitätssicherung der KORINNA-Studie wurden die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen ergriffen. Für die Pilotstudie im Juli 2008 wurden 11 Studienteilnehmer rekrutiert. Sie wurden entsprechend der Planungen für die Hauptphase untersucht, interviewt und zu Hause besucht. Die Studienteilnehmer der Pilotphase wurden nicht in die Studie einbezogen, da aufgrund der gewonnen Erkenntnisse die Untersuchungen und Interviews modifiziert wurden. Die Studienschwestern wurden hinsichtlich der inhaltlichen Studienschwerpunkte an mehreren Tagen durch den Studienarzt geschult. Manuale für jedes Erhebungsinstrument sowie ein ausführliches Operationshandbuch sicherten einheitliche Standards. Zur internen Qualitätskontrolle wurden monatlich alle Daten einer Plausibilitätskontrolle unterzogen. Zur externen Qualitätskontrolle wurde eine Studienbegleitkommission, die aus je einem Experten für die Bereiche Biometrie, Kardiologie und Gesundheitsökonomie bestand, eingerichtet.

Ausblick

Das KORA-Age-Verbundprojekt wird bis Februar 2014 fortgeführt, wobei der Forschungsverbund durch weitere Partner erweitert wurde (Abb. 7). Die erneute Erhebung des Überlebensstatus ist für 2011 geplant, um den Zusammenhang zwischen erfolgreichem Altern und einer längeren Lebensspanne zu untermauern. Zudem soll die Rolle der Gebrechlichkeit und der Faktoren, welche die Gebrechlichkeit im Alter determinieren, untersucht werden [60, 61]. Dazu werden die Teilnehmer der Untersuchungsstichprobe im Frühjahr 2012 ein weiteres Mal ins KORA-Studienzentrum eingeladen.

Abb. 7
figure 7

Überblick über die KORA-Age-Studie in der ersten und zweiten Förderphase

Im zweiten Förderabschnitt wird der Erfassung sozioökonomischer Faktoren und deren Relevanz für die Gesundheit im Alter mehr Gewicht beigemessen. Geplant ist u. a., die Partizipation in der Gesellschaft und die Nutzung von Angeboten für ältere Menschen in der Region Augsburg zu untersuchen. Behinderung ist, wie u. a. die WHO betont [58], kein Charakteristikum der Person, sondern ein Phänomen, das erst in der Interaktion zwischen Mensch und Umwelt und in der Einschränkung der Teilhabe am Leben entsteht [20]. Man weiß, dass chronische Erkrankungen (wie auch das Alter an sich) die Teilhabe an der sozialen und physischen Umwelt verändern und potenziell die Autonomie einschränken. Andererseits hat die positive und aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt einen unbestreitbaren und stärkenden Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit und damit auch einen Einfluss auf die Möglichkeit zur Teilhabe. Ein Teilprojekt wird daher untersuchen, ob und wie Umweltfaktoren, z. B. städtebauliche Gegebenheiten, Einzelhandelsstruktur und soziale Faktoren, wie Einkommen, Familie und Sozialstatus, als wahrgenommene oder faktische Barrieren, Ressourcen oder fördernde Faktoren der Teilhabe wirken. Gleichzeitig werden die komplexen Wechselwirkungen zwischen Behinderung, Gebrechlichkeit, Morbidität und Teilhabe berücksichtigt.

Während in der ersten Förderphase der Austausch mit anderen Verbünden v. a. auf die Anpassung von Untersuchungsinstrumenten beschränkt war, beteiligt sich KORA-Age in der zweiten Förderphase an 2 verbundübergreifenden Projekten. Dabei geht es zum einen um die Entwicklung eines auf der Medikamenteneinnahme basierenden Multimorbiditätsscores, zum anderen um die Standardisierung von Erhebungsinstrumenten zur altersspezifischen Inanspruchnahme von Gesundheitsversorgung und von Methoden der Kostenermittlung. Die KORINNA-Studie wird bis zu einem 3-Jahres-Follow-up fortgesetzt, wobei die Intervention im zweiten und dritten Jahr nur in reduziertem Umfang angeboten wird (halbjährliche Kontakte).