Relationship between Occlusal Findings and Orofacial Myofunctional Status in Primary and Mixed Dentition

Abstract

Aim:

The aim of this study is to provide basic data on the prevalence of malocclusions and orofacial dysfunctions in the primary and early mixed dentition, to examine occlusal relationships in their functional context, and to analyze the need for and potential of orthodontic prevention.

Subjects and Methods:

Occlusal relationships and myofunctional status were evaluated in 766 children in the primary dentition and in 2,275 children in the early mixed dentition. Orthodontic findings in single jaws and intermaxillary occlusal relationships were clinically analyzed in all three dimensions.

Results:

Normal occlusal relationships were found in 25.3% of children in the primary dentition. Frequency of children with normal dentitions fell significantly in the mixed dentition (7.3%). Prevalence of bilateral distoclusion increased significantly from the primary to the mixed dentition. Increased maxillary overjet was diagnosed in 49.3% and 59.0% of the children in the primary and mixed dentition, respectively. Prevalence of lateral crossbites increased significantly from primary to mixed dentition (7.2% vs. 12.0%). Deep bites and edge-to-edge bites were found significantly more often in the early mixed dentition.

Conclusions:

The significant increase in the prevalence of malocclusions between the primary and mixed dentition – distoclusion and lateral crossbite, and the impairment of vertical occlusal relationships in the mixed dentition in particular – reveal the need for orthodontic prevention. They highlight the absence of applied interceptive and early treatment measures in orthodontics. The indication system in current use for early orthodontic treatment here in Germany fails to fulfill the requirements for prevention-oriented dental care.

Zusammenfassung

Ziel:

Ziel der Studie ist es, repräsentative Basisdaten über die Verbreitung von Gebissanomalien und orofazialen Fehlfunktionen im Milchgebiss und im frühen Wechselgebiss zu liefern und die Okklusionsbeziehungen in ihrem funktionellen Kontext zu überprüfen. Erfordernisse und Möglichkeiten kieferorthopädischer Prävention und Frühbehandlung sollten geprüft werden.

Probanden und Methodik:

Bei 766 Kindern mit Milchgebissen und 2275 Kindern mit Wechselgebissen wurden die Okklusionsbefunde und der Funktionsstatus erhoben. Die kieferorthopädischen Befunde wurden als sagittale, transversale und vertikale Einzelkiefer- und Okklusionsbefunde klinisch erhoben.

Ergebnisse:

Im Milchgebiss wiesen 25,3% der Kinder regelrechte Okklusionsbeziehungen auf. Im Wechselgebiss reduzierte sich dieser Anteil statistisch signifikant auf 7,3%. Die Häufigkeit beidseitiger Distalokklusionen nahm vom Milch- zum Wechselgebiss statistisch signifikant zu. Bei 49,3% bzw. 59,0% der Kinder mit Milch- und Wechselgebissen wurde eine vergrößerte sagittale Frontzahnstufe registriert. Vom Milch- zum Wechselgebiss stieg die Häufigkeit der seitlichen Kreuzbisse von 7,2% auf 12,0% statistisch signifikant an. Tiefbisse und Kantenbisse traten im frühen Wechselgebiss statistisch signifikant häufiger auf.

Schlussfolgerungen:

Die signifikante Zunahme der Gebissanomalien vom Milch- zum Wechselgebiss, insbesondere der Distalokklusion und des seitlichen Kreuzbisses, und die Verschlechterung der vertikalen Okklusionsverhältnisse im Wechselgebiss weisen die Notwendigkeit einer kieferorthopädischen Prävention nach und zeigen den mangelnden Einsatz kieferorthopädischer Interzeptiv- und Frühbehandlungsmaßnahmen. Die gegenwärtig angewandten kieferorthopädischen Indikationsgruppen zur kieferorthopädischen Frühbehandlung erfüllen den Anspruch einer präventionsorientierten Zahnmedizin nicht.