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Experimentelle Untersuchungen über phänomenale Identität

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Literatur

  1. Die Untersuchungen sind im Psychologischen Institut der Universität Berlin angestellt worden. Herrn Prof. Wertheimer habe ich für das Thema und steten Rat Dank zu sagen.

  2. Vgl. Wertheimer, Über das Denken der Naturvölker, die allgemeine Formulierung, Ende § 19 (Z. f. Ps. 1911; „Drei Abhandlungen zur Gestalttheorie” Erlangen, 1925, S. 150/151).

  3. Linke, Psychol. Studien, Bd. III, S. 476f.; ders.Linke, Grundfragen der Wahrnehmungspsychologie 1918, S. 304f., 278f.);Wertheimer, Experimentelle Studien über das Sehen von Bewegung, S. 27: „Dieser klar und zwingend im Erlebnis gegebene Eindruck eines Identischen ist — ohne jedes Präjudiz — zu unterscheiden von einer Vermutung oder Überzeugung, es mit nureinem Dinge zu tun zu haben, die ev. neben dem Erlebnis vorhanden sein kann. Der Eindruck ist ein anderer als: ich sehea 3), ich seheb 4); ich behaupte (mit Sicherheit), es sei (im Grunde) dasselbe ding gewesen. Ähnlich wie die gesehene Bewegung etwas Phänomenales ist, etwas absolut anderes als ein „jetzt da”, „jetzt dort” mit der Überzeugung, daß es hinübergegangen sein müsse, so ist auch der Eindruck der Identität vona undb bei optimaler Bewegung deutlich etwas anderes, als ein „da, dort ein gleiches, das dasselbe sein muß”. Solche (sc. letztere) Fälle gibt es; der scharfen Beobachtung sind solche Fälle auch unter ungünstigen Umständen bald klar charakterisiert; die Frage der Identität ist da dem wirklich Erlebten gleichgültig; dem Gesehenen widerspricht es nicht, das Entgegengesetzte bei Überzeugung durch Gründe etwa anzunehmen und zu erleben; die Antwort, die eventuelle Statuierung, es sei inb das Identische gegeben, fließt nicht direkt aus dem Erlebnis. Das kann der Beobachter wohl unterscheiden “… „Der phänomenale Identitätseindruck ist zwingend: in solchem Falle unmöglich zu ändern, um-zu-vermuten. Selbst dann, wenna undb in Farbe oder Form deutlichverschieden war — was ja dem Urteil (nichtidentisch) zu Hilfe käme; wobei dann im optimalen Bewegungseindruck nur das Datum derVeränderung hinzukam” (Wertheimer, a. a. O. Experimentelle Studien über das Sehen von Bewegung, S. 28).

  4. Vgl.W. Stern, Die Veränderungsauffassung. 1906.

  5. d. h. das Objekt der 1. Exposition.

  6. d. h. das Objekt der 2. Exposition (gleich dem der 1. Exposition, an einer anderen, nahen Stelle des Gesichtsfeldes).

  7. s. Anm.W. Stern, Die Veränderungsauffassung. 1906. S. 91.

  8. Die Punkte der beiden Expositionen, objektiv gleich, sind der Deutlichkeit der Darstellung halber hier verschieden angedeutet: die der Exp. I durch Punkte, die der Exp. II durch Kringel.

  9. Gibt man gezeichnete Figuren, so hat man der Reinheit der theoretischen Entscheidungen wegen darauf zu achten, daß das homogene Feld der Projektionsfläche nicht gestört wird von durchschneidenden Filigranen oder sonstigen Mängeln des Papiers.

  10. Kontrolle der Gleichheit und Deckung der ortsidenten Teile wurde in Simultanprojektion vorgenommen.

  11. Vgl.Wertheimer, Bemerkungen zu Hillebrands Theorie der stroboskopischen Bewegungen, PsFo. III, 1/2 (1923) S. 111f.

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  12. Vgl.Wertheimer, Experimentelle Studien, S. 61.

  13. Dieser Versuch findet sich auch schon beiPikler, Sinnesphysiologische Unter suchungen (Leipzig 1917, S. 194); überPiklers Deutung des Versuchs siehe § 14. Wir wählen gerade dieses Experiment zum paradigmatischen Grundversuch, nicht weil es das Phänomen am stärksten zeigt, — die Gründe dafür werden aus der Arbeit erhellen —, sondern weil es sich technisch kurz und knapp beschreiben läßt.

  14. Alle im folgenden genannten Versuche — Sukzessivexposition zweier Felder miti- undz-Punkten — sind hier gemeint bei mittlerer Entfernung, guter Überschaubarkeit usw. (vgl. § 9).

  15. Die Expositionsfigur I ist darstellungshalber punktiert.

  16. In der Figur rechts (Simultanbild) sind der Darstellung halber diei-Teile stärker ausgezogen, diezI weniger, diezII punktiert.

  17. In manchen dieser Experimente — deutlicher bei späteren Fällen —zeigen bei mangelnder „Verankerung” diei-Punkte manchmal auch eine Bewegung (hier unter Umständen leicht eine kleine „Relativbewegung” nach links); es handelt sich hier um einen Fall des prinzipiell sehr wichtigen Problems:wann objektiv ruhige Punkte tatsächlich sicher, klar und fest Ruhe zeigen,wann etwa hingegennotwendig „scheinbare” Bewegung auftritt (vgl. hierzuWertheimer, Experimentelle Studien über das Sehen von Bewegung S. 97, undWertheimer, Bemerkungen zu Hillebrands Theorie der stroboskopischen Bewegungen, Psychol. Forsch. 1923, S. 121). Für unser Problem der Identitätsbedingungen können wir aber von all dem zunächst absehen: experimentiert man bei guter „Verankerung” — z. B. im hellen Zimmer oder bei sonstigem Vorhandensein genügend stark wirkender Umrahmungen usw. — so hat man diei-Punkte in der Regel in Ruhe und — was einfach entscheidend ist — selbst wenn solche Bewegung deri-Punkte da ist, so jedenfallskeine Identitätsvertauschung; diei-Punkte zeigen Identitätserhaltung sei es — bei Verankerung — in Ruhe, sei es — bei solcher „Scheinbewegung” — in Bewegung.

  18. Deckt die Punktkurve etwa einen Dreiviertelkreis, so ergibt sich leicht Drehung um 180° in Identitätsvertauschung.

  19. Bei Beispiel 7, wo man das auch bezüglich der Angelpunkte der Drehung vermuten möchte, ist die Sachlage — charakterstischerweise — phänomenal nicht ganz klar.

  20. Vgl. Anm. 1, S. 91.

  21. Vgl.Wertheimer, Untersuchungen zur Lehre von der Gestalt. Psychol. Forsch.4, 350. 1923. — Ferner:Wertheimer, Über Gestalttheorie, S.11, Erlangen 1925.

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  22. Ausgenommen Postierungen, die in einer Weise wie § 7, o wirkten.

  23. Vgl.Wolfgang Koehler, Komplextheorie und Gestalttheorie. Psychol. Forsch.6, 368.

  24. Das Verhältnis von Punktgröße zu Punktabständen ist hier oft wichtig; sind die Punkte sehr klein gegenüber den Abständen, so kommt es oft leichter zu Identitätserhaltungen; die Figuren sind dann an sich leichter zerfällbar.

  25. Die Frage, ob dabei die Netzhautgröße oder die „scheinbare Größe” entscheidend ist, haben wir noch nicht eingehender Untersuchung unterworfen; es spricht manches dafür, daß die scheinbare Größe wichtig ist.

  26. Vgl. ebenso schon auchPikler, Sinnesphysiologische Untersuchungen, S. 195 ff.

  27. BeiPikler— der den Versuch Abb. 6 in seinen Sinnesphysiologischen Untersuchungen S. 194 besprach (und auch sonst mehrfach Experimente, die mit unserer Sachlage sehr wohl zu tun haben), finden wir wesentlich zwei theoretische Ansätze:

  28. Der Versuch geschah zunächst zunächst bei reiz-gleichen, dann auch bei im Sinn der phaenomenalen Gleichheit korrigierteni-Helligkeiten.

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Ternus, J. Experimentelle Untersuchungen über phänomenale Identität. Psychol. Forsch. 7, 81–136 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02424350

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