Zusammenfassung
Die Bedeutung einer Erkrankung oder einer Symptomengruppe für den praktischen Arzt wächst mit der Häufigkeit dieser Erscheinungen in den Ordinationen praktischer Ärzte. Zu den recht häufigen und daher doch bedeutenden Zuständen gehört das sogenannte „Cervicalsyndrom“. Dieser Terminus ist eigentlich nichtssagend, unspezifisch und falsch und sollte daher eigentlich nicht verwendet werden, zumindest unserer Überzeugung nach. Leider ist er aber so verbreitet und üblich geworden, daß auch wir ihn benutzen müssen, allerdings nur mit dem stillschweigenden Übereinkommen, daß darunter (a) keine Diagnose zu verstehen ist und (b) wir einen Zusatz verwenden werden, um klarer zu bezeichnen, was gemeint ist (z. B. C-6 rechts); die Begründung dafür wird später gegeben, (c) Letztlich ist es sicher nicht übertrieben, zu sagen, daß dieses sogenannte „Cervicalsyndrom“ fast schon ein ähnlicher Sammeltopf von ungeklärten Beschwerden einer gewissen Körperregion (nämlich Hals-Schulter-Arm-Region, eventuell auch des Kopfes und eines Teiles des Thorax) geworden ist, wie dies vom Terminus „vegetative Dystonie“ zur Genüge bekannt ist. Immer wieder werden die verschiedensten Therapieversuche gemacht, ohne den rechten Erfolg, dadurch vor allem der Patient verunsichert, mitunter sogar in die Hände von paramedizinischen „Wun-derheilern“ getrieben, wenn nicht gar neurotisiert.
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© 1982 Springer-Verlag/Wien
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Jenkner, F.L. (1982). Einführung. In: Das Cervicalsyndrom. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-8683-1_1
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