Zusammenfassung
Die Abb. 195 zeigt schematisch einen Bandriß mit einer reinen Adaptationsnaht. Die überdehnten Abschnitte im Band bleiben trotz Wiederherstellung der Kontinuität verlängert und für die mechanische Führung des Gelenks insuffizient. Deshalb müssen zusätzlich zur reinen Adaptationsnaht zur Entlastung des Rissgebiets rahmenartige Spannähte angebracht werden. Sie können ein kleines oder ein großes Feld umfassen (Abb. 196). Nicht selten sind — wie gerade bei den großflächigen und langen Bändern am Kniegelenk — mehrere solche ineinandergeschachtelte Rahmenspannähte nötig. Ihre Zugrichtung muß aber ganz genau im Verlauf der Faserzugrichtung liegen, damit ihr Zweck, nämlich die raschere Wiederherstellung eines geordneten Kollagenfasergerüstes, erfüllt wird. Wenn diese Spannähte unter Berücksichtigung der Zugrichtungen regelrecht angelegt sind, dann dürfen sie auch ineinander übergreifen. Auch diese Spannähte sind vor der definitiven Verknotung auf funktionsgerechte Lage und isometrisches Verhalten während Extension/Flexion hin zu prüfen. Werden sie locker oder schneiden sie ein, dann stimmt ihre Lage nicht. Rahmennähte, die nicht dem Faserverlauf entsprechen, stören die Heilung der Kollagenstruktur.
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Müller, W. (1982). Allgemeine Operationstechnik. In: Das Knie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-06475-7_6
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