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Zusammenfassung

In allen Intelligenzprüfungen, welche eine optisch gegebene Situation verwenden, hat der Prüfling, wenn man genauer zusieht, neben anderen Aufgaben die eines Erfassens bestimmter Formen oder (v. Ehrenfels, Wertheimer)1) Gestalten zu leisten. Diese Gestaltmomente waren in den meisten bisher beschriebenen Versuchen von der einfachsten Art, so daß der Unbewanderte noch kaum die charakteristischen Eigenschaften von Gestalten an ihnen erkennt: Grobe Distanzen (sehr vielfach), das Zueinander von Größen (z. B. im Doppelrohrversuch der beiden Öffnungen), grobe Richtungen und allenfalls Richtungskomponenten (Modellversuch des vorigen Kapitels, Türflügelversuch u. a.). Immer da aber, wo eine Formaufgabe etwas größere Anforderungen stellte, also da, wo man (untheoretisch) gewöhnlich erst von Formen und Gestalten (im engeren Sinn) spricht, begann der Schimpanse zu versagen und ohne Rücksicht auf das Feinere der Situationsstruktur so zu verfahren, als wären ihm alle Formen nur en bloc, gewissermaßen ohne straffe innere Zeichnung gegeben. Das kam beim aufgewickelten Turnseil, beim aufgewundenen Draht, beim Kistenbau vor. — Nun pflegten bisher die Situationen, in die man Säugetiere von der Katze aufwärts brachte, um ihre Intelligenz zu prüfen, zum größten Teil Formen recht komplexer Art zu enthalten, insbesondere allerhand Türverschlüsse u. dgl.

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Literatur

  1. Wenn ich nicht irre, rührt der Versuch von Mach her.

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  2. So im Gegensatz zu Rana, die dumm und eifrig zu sein pflegt.

    Google Scholar 

  3. Die seitliche Ausdehnung des Hindernisses darf bei Hühnern (90°) stets nur gering sein.

    Google Scholar 

  4. In Zukunft wird es sich empfehlen, von dem Umwegbrett nur die Vertikalwände ohne die Holzfläche zu verwenden; vielleicht kommt die Umwegkurve leichter auf freiem Grund als über Holz und Grund zustande; auch die harte Kontur Holzbrett—Grund könnte erschwerend wirken.

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  5. Allerdings bin ich sicher, daß jeder, der nun an ähnliche Aufgaben herangeht, Fehler vermeiden kann, die ich gemacht habe.

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  6. Daß es sich nur um Umschlagen in eine „gewohnte“ Verwendungsart des Stockes handle, erscheint mir ausgeschlossen. Unter 90° schieben die Tiere das Ziel ohne jede Störung.

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  7. Allein der Versuch mit Ring und Nagel kommt den folgenden Aufgaben in dieser Hinsicht nahe.

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  8. Aus weiter unten zu erörternden Gründen natürlich nicht an Intelligenzbereich. In die se r Hinsicht ist der Schimpanse einer sicherlich generellen Organisationsschwäche wegen dem niederen Affen verwandter als dem Menschen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Köhler, W. (1921). Umgang mit Formen. In: Intelligenzprüfungen an Menschenaffen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47574-0_9

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