Zusammenfassung
Defizite in der Aufmerksamkeitskontrolle werden von verschiedenen Autoren als zentrale Diathese für persistierendes Grübeln und das Erleben depressiver Stimmung verstanden (Joormann, 2005). In diesem Sinne zeigte sich in einer Vielzahl von Untersuchungen, dass dysphorische, ehemals depressive und akut depressive Personen Schwierigkeiten damit haben, ihre Aufmerksamkeit von negativen Inhalten abzuwenden. Diese Schwierigkeiten sind dabei in besonderem Maße mit einer grüblerischen Denkweise assoziiert – d. h. unabhängig vom Ausmaß aktueller depressiver Stimmung haben Personen, die zu vermehrtem Grübeln neigen, vermehrte Probleme damit, ihre Aufmerksamkeit von negativen Informationen zu lösen oder emotional getönte Informationen zu vergessen (Koster et al., 2011). Defizite in der flexiblen Kontrolle der Aufmerksamkeitsausrichtung gehen somit tatsächlich mit vermehrtem Grübeln einher und können überdies dazu beitragen, dass schemakonsistente Informationen vermehrt wahrgenommen werden, während schemainkonsistente Informationen nicht ausreichend bemerkt werden (Harvey et al., 2004).
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Teismann, T., Hanning, S., von Brachel, R., Willutzki, U. (2012). Sitzung 3: Aufmerksamkeitstraining. In: Kognitive Verhaltenstherapie depressiven Grübelns. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-25229-7_5
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