Zusammenfassung
Vom Tellerwäscher zum Millionär …? − Vertikale Mobilität gilt als Kennzeichen moderner Gesellschaften. Aber welche Voraussetzungen machen einen sozialen Aufstieg wahrscheinlicher? Um die Frage beantworten zu können, ist es sinnvoll, den Blick auf die individuelle Ressourcenausstattung von Kindern zu richten. Diese ist als Grundlage für den Kompetenzerwerb und somit auch für den zukünftigen Erfolg von großer Bedeutung. In einer immer komplexer werdenden Gesellschaft mit individuell kaum zu überschauenden Veränderungen und Entwicklungen in vielen Bereichen wie bspw. in der Arbeitswelt, in Bezug auf Geschlechterrollen oder Identitätskonzepte wird das Individuum vermehrten Anforderungen ausgesetzt. Diese Anforderungen verlangen Kompetenzen wie Kreativität, Flexibilität, Empathie etc., die nicht nur in Bildungseinrichtungen wie der Schule, sondern auch innerhalb von Freundschaftsbeziehungen oder einer aktiven Freizeitgestaltung angeeignet werden. Gerade die mittlere und späte Kindheit ist in diesem Kontext entscheidend für das Gelingen des Lebenslaufes: Das Potential, sich einen Freundeskreis aufzubauen und in ihm zu interagieren, ist Voraussetzung für zukünftige soziale Beziehungen in Partnerschaft und Familie im Erwachsenenalter und sogar ein maßgeblicher Prädiktor für den beruflichen Erfolg (Huston/Ripe 2006). Gleiches gilt für die Freizeitaktivitäten, die Kinder über ihre schulische Eingebundenheit hinaus praktizieren. Hier werden „soft skills” erworben, die einen hohen Stellenwert für den zukünftigen Erfolg haben (Grunert 2005).
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Literatur
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Ebner, S. (2008). Trotzdem erfolgreich?. In: Alt, C. (eds) Kinderleben – Individuelle Entwicklungen in sozialen Kontexten. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91982-9_8
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