Zusammenfassung
Navigation und räumliche Orientierung beruhen auf einer Reihe von Mechanismen, die in sehr unterschiedlichem Ausmaß auf Gedächtnisleistungen zurückgreifen. Um einen markierten Weg entlang zu laufen oder einem Hindernis auszuweichen, ist gar kein Gedächtnis erforderlich. Wegintegration benötigt ein einfaches Arbeitsgedächtnis, in dem Abstand und Richtung des Ausgangspunktes kontinuierlich nach Maßgabe der momentanen Bewegung aktualisiert werden. Landmarkenwissen erfordert ein Langzeitgedächtnis, wobei im einfachsten Fall die Markierungen eines Zieles gespeichert werden. Komplexere Formen des Ortsgedächtnisses enthalten Landmarkenwissen mit indirekterem Bezug zum Ziel, so z. B. Konfigurationen der von einem Ziel aus sichtbaren Landmarken, Zwischenziele, die als Wegweiser dienen können, Ketten solcher Wegweiser, deren Endglied das Ziel ist (Routen) oder Netzwerke von Landmarken, von denen keine mehr als alleiniges Ziel ausgezeichnet ist (kognitive Karte). Das Vorhandensein dieser verschiedenen Arten von Ortsgedächtnis und die Art der in ihnen enthaltenen Information können aus Verhaltensexperimenten erschlossen
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Mallot, H.A. (2006). Raumorientierung und kognitive Karten. In: Karnath, HO., Thier, P. (eds) Neuropsychologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-28449-4_15
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Online ISBN: 978-3-540-28449-9
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